Reicht das Volumen eines Kieferknochens aufgrund zahnloser Anteile oder Erkrankungen des Oberkiefers oder Unterkiefers nicht aus, um ein Implantat stabil darin zu verankern, ist als chirurgische Maßnahme ein Aufbau des Knochens (Kieferaugmentation) nötig. Der Knochenaufbau wird von unseren erfahrenen Implantologen oder spezialisierten Zahnärzten vor einer implantologischen Maßnahme vorgenommen, wenn dies notwendig ist. Liegen Erkrankungen, wie z.B. eine Parodontitis oder Entzündung einer Wurzelspitze vor, muss zuerst diese behandelt werden.
Ein Aufbau des Knochens findet immer dann statt, wenn das vorhandene Volumen des Unter- und / oder Oberkiefers für eine implantologische Maßnahme nicht ausreicht. Die häufigsten Gründe für einen Knochenaufbau sind: 1. Eine Parodontitis – Dies ist eine bakterielle Entzündung des Zahnhalteapparates, die durch Bakterien im Zahnbelag verursacht wird. Eine Parodontitis zählt zu den häufigsten Ursachen für Zahnverlust und dementsprechend für einen Knochenabbau. 2. Entzündung einer Wurzelspitze – zu einer Entzündung der Wurzelspitzen oder einer Zystenbildung kommt es, wenn Bakterien bis in die Zahnwurzel eindringen. Hierbei wird der Kieferknochen massiv angegriffen. Eine Entzündung einer Wurzelspitze (2-3 mm Entfernung einer Wurzelspitze) oder eine Zystektomie (Entfernung von Zysten um die Wurzelspitze herum) ist die letzte mögliche Maßnahme, den eigenen Zahn zu erhalten und den Bakterienherd zu eliminieren. Geht in einem solchen Fall der Zahn dennoch verloren und soll durch ein Implantat ersetzt werden, geht dem ein Knochenaufbau voraus. 3. Verlorene Backenzähne – durch einen Verlust der Backenzähne und daraus einhergehend der Verlust eines Belastungsreizes schwindet der Knochen an der betroffenen Stelle. Der Kieferkamm kann daher so dünn werden, dass das Volumen für ein Implantat nicht mehr ausreicht. Infolgedessen nimmt der Zahnarzt/Implantologe einen Knochenaufbau z.B. in Form eines Sinusliftes (Boden der Kieferhöhle wird angehoben / entstehender Raum wird mit Knochenmaterial ausgefüllt) vor.
Bei der Bayerwaldzahn verwenden unsere Implantologen überwiegend alloplastisches, xenogenes oder autologes Knochenersatzmaterial, da sich diese im täglichen Praxisbetrieb und Einsatz bei Patienten am geeignetsten erwiesen haben. Aber auch weitere Knochenersatzmaterialien können auf Patientenwunsch für einen Knochenaufbau verwendet werden. Welches Material verwendet wird, bespricht zum einen Ihr Zahnarzt mit Ihnen und zum anderen ist dies immer abhängig vom gewünschten Zahnersatz und der vorhandenen Knochenstruktur.
Der Unterschied zwischen einem Knochenaufbau und einer Knochentransplantation liegt darin, dass bei einem Knochenaufbau noch genügend Knochenstruktur vorhanden ist, die mit unterschiedlichen Präparaten verstärkt werden kann. Wo hingegen bei einer Knochentransplantation dies nicht mehr der Fall ist bzw. ein Auffüllen durch verschiedenste Materialien für ein Implantat nicht mehr ausreicht. Welcher der beiden Maßnahmen zur Erhöhung des Knochenvolumens angewendet wird, ist abhängig von der jeweiligen Lage des Patienten. So kann ein langfristiger Ausfall des Belastungsreizes an der betroffenen Stelle zu einer Knochentransplantation führen. Bei einem verhältnismäßigen kurzzeitigen Ausfall des Belastungsreizes reicht häufig ein Knochenaufbau aus. Dies ist jedoch immer von den körperlichen Eigenschaften und der Schnelligkeit eines Knochenabbaus eines Patienten abhängig und muss von Fall zu Fall vom Zahnarzt individuell entschieden werden.
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Die Wahl des geeigneten Verfahrens für den Knochenaufbau des Kiefers wird insbesondere durch die Art des Knochenmangels und der betroffenen Stelle im Mund bestimmt. Mögliche Verfahren für einen Knochenaufbau können daher Bone-Splitting / Bone-Spreading, Knochentransplantation, Knochenregeneration mit Schmelz-Matrix-Proteinen, interner oder externer Sinuslift oder eine Socket Preservation sein.
Vorausgesetzt, dass die betroffene Stelle, an der der Knochenaufbau stattgefunden hat, nicht von einer Parodontitis oder bakteriellen Infektion betroffen ist, belegen aktuelle Studien eine hohe Haltbarkeit von mehreren Jahrzehnten.
Es können zwischen 6 und 12 Monate vergehen, bis der Knochen wieder die notwendige Festigkeit erlangt hat, um weitere Behandlungsschritte wie z.B. das Einsetzen eines Implantats durchzuführen.
Mit einem breiten Leistungsspektrum bietet Ihnen die Bayerwaldzahn eine professionelle zahnmedizinische Versorgung in allen Bereichen. Ihre gesuchte Behandlung steht nicht dabei? Sprechen Sie uns an.
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